Was Persönliches ist so persönlich, dass ich über "mein Persönliches" erst einmal nachdenken musste. :-)
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich schon sehr früh mit dem Beruf des Schauspielers in Berührung gekommen bin und wertvolle Erfahrungen sammeln durfte. Diese Begeisterung für einen Film, egal, ob es eine kleine oder grössere Rolle ist, fasziniert mich immer wieder , wenn ich mit Kolleginnen und Kollegen zusammen mit der Crew erleben kann, was dann im Fernsehen oder Kino als fertiges Produkt gezeigt wird. Auch ich bin gerne Zuschauer, wie viele andere Millionen Menschen auch.
Mit meinen italienischen Wurzeln, ist mir meine Familie sehr wichtig. Das Erlebnis ein Kind zu bekommen, hat mich sehr schnell erwachsen werden lassen und darauf bin sehr stolz.
Mein Bruder ist Autist. Das war für mich nicht ganz einfach, meine Freunde hatten "normale" Geschwister und konnten mit meinem Bruder nicht wirklich was anzufangen. Schließlich habe ich mich entschieden Psychologie zu studieren, um das was ich versuchte zu erklären, doch nicht wirklich erklären konnte. Das war für mich die Quadratur des Kreises. Im Zuge meines Studiums der Literatur kam ich zum Schluss, dass das Anderssein eine Chance und Herausforderung für mich und für die Gesellschaft ist. Meine Blockade hat sich bald im Nichts aufgelöst. Das zeigt mir die Vielfalt des Seins. Dabei bedarf es ein sensiblen Umgang mit Menschen , die anders sind, die als Migranten zu uns kommen, die krank sind, die Hilfe brauchen!
Aber einen Punkt halte ich für sehr wichtig, gegenseitigen Respekt!
Jetzt komme ich nochmal sehr persönlich:
Ich würde mir wünschen, dass die Politik näher an den Menschen dran ist, als sie es bisher tut. Es mach aus meiner Sicht keinen Sinn an der "schwarzen" Null festzuhalten, wenn es ältere Menschen gibt, die nach dem Krieg den Staat aufgebaut haben, in dem wir jetzt leben und diese Menschen heute Sozialhilfe in Anspruch nehmen müssen? Was ist mit den "Behinderten", denen man Urlaube streicht und Fahrten zu ihren Familien verweigert, weil der Staat die Mittel kürzt? Was ist mit denjenigen, die arbeiten für einen Mindestlohn und mit Sozialhilfe ihren Lebensunterhalt aufstocken müssen?
Arme Menschen spenden noch für andere arme Menschen,und bis jetzt habe ich noch keinen Politiker erlebt, der offen erklärt hat, dass auch er gespendet hat, aber man weiß, dass sie sich die Diäten erhöht haben.
Dass es viele Ungerechtigkeiten gibt, ist bekannt, aber der Sozialstaat sollte seine Hausaufgaben machen. Das wäre mein Appell an die Regierung.
Viele Grüße
Nino Korda